Von alters her prägen die Kirchenfeste den Rhythmus der Menschen im Tal. Jede Pfarrgemeinde feiert ihren Kirchtag, für den schon Tage vorher mit dem Kochen und Backen begonnen wird. Der Kirchtag selber beginnt mit dem Kirchgang, anschließend wird bei Volksmusik und Tanz und einem traditionellen Essen mit mehreren Gängen, bei dem die köstliche Gailtaler Kirchtagssuppe eine große Rolle spielt, ausgelassen gefeiert.
Das Kufenstechen und der Lindentanz werden am Kirchtag in den Dörfern des unteren Gailtals gepflegt. Am Stehplatz wird auf einem Pfosten die Kufe, ein kleines Fass aus Fichtenholz, befestigt. Die Dorfleute, meist in Tracht, versammeln sich, Gesang und Musik bilden den Auftakt. Die Burschen, auf ungesattelten geschmückten Pferden, reiten an der Kufe vorbei, um sie mit einer eisernen Keule zu treffen. Einer nach dem anderen schlägt wieder und wieder auf das Fass ein. Derjenige, der das Glück hat, die letzte Daube herunterzuschlagen, ist Sieger. Dann bringen zwei Mädchen ein wunderschön geflochtenes "Kranzl" zum Pfahl. Die Burschen versuchen nun das "Kranzl" im Vorbeireiten zu gewinnen. Ist der Sieger auserkoren, beginnt der Lindentanz auf dem Dorfplatz. Die Sänger stimmen ein altüberliefertes Lied an und die jungen Paare treten in den Kreis.
Jedes Jahr wird im Rahmen des Carinthischen Sommers ein vielfältiges kulturelles Programm geboten. In unserer Umgebung finden Freilichtaufführungen in Finkenstein, Konzerte in der Stiftskirche in Ossiach und Theateraufführungen im Schloss Porcia in Spittal statt.
Kärnten ist die Heimat bedeutender Schriftsteller und Dichter. Ingeborg Bachmann, Peter Handke, Christine Lavant und Peter Turrini wurden hier geboren.